Unterstützung und Förderung: Unterschied zwischen den Versionen

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(Übersicht der Förderprogramme zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement in Deutschland)
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[https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=7&vd_id=17777&ver=8&val=17777&sg=0&menu=1&vd_back=N Zur FöRi-MM]
 
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'''Förderprogramm B2MM „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement", Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg '''
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Das Förderprogramm B2MM „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement" soll dazu beitragen, die verkehrsbedingten Belastungen durch Feinstaub, Stickoxide und CO2-Emissionen durch die Förderung von Maßnahmen des Mobilitätsmanagements in Behörden und Unternehmen zu verringern. Förderfähig sind u. a. Untersuchungen, Programme und Maßnahmen zur Vermeidung, Verlagerung und Effizienzsteigerung des mit fossilen Kraftstoffen betriebenen Personen- und Straßengüterverkehrs von und zu Betriebs- bzw. Behördenstandorten.
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[http://vm.baden-wuerttemberg.de/de/politik-zukunft/nachhaltige-mobilitaet/mobilitaetsmanagement/foerderprogramm-betriebliches-und-behoerdliches-mobilitaetsmanagement/ Zum Förderprogramm B2MM]
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'''IKT für Elektromobilität IV: Technologiewettbewerb "IKT für Elektromobilität: intelligente Anwendungen für Mobilität, Logistik und Energie", Bundesministerium für Wirtschaft und Energie'''
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Gegenstand des Wettbewerbs ist die Entwicklung und Erprobung von offenen, IKT-basierten Systemansätzen, bei denen (gewerbliche) Elektromobilität optimal in intelligente Mobilitäts-, Logistik- und Energieinfrastrukturen sowie Betriebsumgebungen eingebunden wird. Das Antragsverfahren ist zweistufig. Die nächsten Einreichungsfristen für Skizzen sind: 31. März 2020, 31. Oktober 2020, 31. März 2021, 31. Oktober 2021.
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[www.foerderinfo.bund.de/rss/bekanntmachung/4311/ Zum Technologiewettbewerb IKT für Elektromobilität IV]
  
 
== Praxisbeispiele ==
 
== Praxisbeispiele ==

Version vom 27. Oktober 2020, 17:39 Uhr

Insbesondere in den Ballungsräumen, in denen sich die Verkehrsprobleme konzentrieren, wird nach Lösungen gesucht, welche die Mobilität der Menschen verbessern und gleichzeitig die Belastungen für Mensch und Umwelt reduzieren. Die Schaffung von Anreizen für umweltbewusstes und nachhaltiges Mobilitätsverhalten zählt zum Instrumentarium der zuständigen Bundes- und Landesministerien. Öffentliche Förderprogramme, Wettbewerbe oder sonstige Anreize unterstützen Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung betrieblicher Mobilitätskonzepte. Auch steuerliche Anreize (zum Beispiel Dienstfahrzeug, Fahrradbeschaffung) zeigen eine lenkende Wirkung.

Überblick

Zwischen folgenden Ansatzpunkten der Unterstützung und Förderung ist zu unterscheiden:

(Bildquelle: B.A.U.M. Hamm)

Allgemeine Mobilitätsberatung

Betriebe können zu vielen Themen des Mobilitätsmanagements von Anbietern verschiedener Mobilitätsdienstleistungen kostenfreie Beratungen erhalten. Viele regionale Verkehrsverbände haben Anlaufstellen eingerichtet, um Fragen des öffentlichen Verkehrs, aber zunehmend auch von Schnittstellen zu weiteren Mobilitätsangeboten (Fahrradverleih, Car-Sharing usw.) in der jeweiligen Region zu klären. Im Rahmen der Initiative "mobil gewinnt" hat das Bundesumweltministerium 300 kostenfreie angebotsneutrale Erstberatungen in Betrieben und Einrichtungen finanziell unterstützt. Dieses Programm endete im Sommer 2018.

Maßnahmenorientierte Unterstützung

Um das politische Ziel der CO2-Reduktion zu erreichen, setzen Bund und Länder auf verschiedene Förderprogramme. Sie sollen die Verbreitung und Umsetzung bestimmter Mobilitätsmanagement-Maßnahmen vorantreiben. Aktuelles Beispiel ist das Ziel des Ausbaus von Elektromobilität, das in Bund und Ländern zu zahlreichen Förderprogrammen (unter anderem Beschaffung von Fahrzeugen, Bau von Ladeinfrastruktur) geführt hat.

Beispiel: Die Landesregierung NRW schreibt Förderprogramme im Bereich Elektromobilität aus (ElektroMobilität NRW). Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative werden zudem innovative Projekte, zum Beispiel zum Thema Radverkehr, mit Wettbewerben und Förderprogrammen unterstützt [1].

Zielgruppenorientierte Unterstützung

  • Die Kommunen spielen bei der Entwicklung nachhaltiger Mobilitätslösungen eine besondere Rolle. Als Planungsbehörde sind sie direkt oder indirekt für die Konzeption und Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur verantwortlich. Zudem haben sie häufig Einfluss auf die Ausgestaltung des öffentlichen Verkehrs. Bei der Unterstützung und Förderung nachhaltiger Mobilität stehen den Kommunen besondere Förderangebote zur Verfügung, etwa bei der Förderung der Elektromobilität oder in den Angeboten für Teilkonzepte der Nationalen Klimaschutzinitiative.
  • Über den DLR wurde im Projekt "Ich entlaste Städte" 2017 bis 2019 ein groß angelegter Praxistest zur Nutzung von Lastenrädern als Transportalternative im Wirtschaftsverkehr durchgeführt. Dabei waren 152 Testräder in einer dreimonatigen Testphase bei rund 800 Unternehmen und Institutionen im Einsatz (Ich entlaste Städte). In vielen Städten wurde dieses Angebot in das Mobilitätskonzept integriert (zum Beispiel in München) [2]
  • Der Bau von Elektro-Ladesäulen wird vom Bund und in vielen Bundesländern von der öffentlichen Hand bezuschusst (z.B. BMVI).
  • Das Bundesverkehrsministerium hat am 01.06.2018 eine Förderrichtlinie zum betrieblichen Mobilitätsmanagement bekannt gemacht [3].

Übersicht der Förderprogramme zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement in Deutschland

Südhessen effizient mobil: Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm GmbH)

Mit diesem kostenlosen Beratungsangebot des Landes Hessen wurden bereits ca. 100 Unternehmen mit passgenauen Mobilitätskonzepten unterstützt. Die Beratung erfolgt dabei in drei Schritten. Zunächst kommen alle relevanten Akteure aus dem Betrieb in Vor-Ort-Terminen an einen Tisch, um den Bedarf abzuklären. In einem extern moderierten Prozess werden unter Mitwirkung des betrieblichen Mobilitätsteams spezifische Maßnahmen entwickelt. Die Umsetzung der Maßnahmen wird anschließend von einem starken, regionalen Netzwerk begleitet.

Zum Beratungsangebot von Südhessen effizient mobil

Modellregion für nachhaltige Mobilität: Verband Region Stuttgart und Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS)

Bei diesem regionalen Kofinanzierungsprogramm geht es als Hauptmotiv um die Innovationsförderung, weniger um eine verkehrliche Breitenwirkung. In innovativen Mobilitätsprojekten sollen nachhaltige Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden. Neben dem Schwerpunkt „Stärkung des Umweltverbunds", soll auch die regionale Wertschöpfung gesichert werden.

Zur Projektseite der Modellregion für nachhaltige Mobilität

Betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM)-Förderprogramm der Stadt München

Unternehmen aus der Region München und umliegenden Landkreisen können in diesem Programm Unterstützung für ihr betriebliches Mobilitätsmanagement erhalten. In sogenannten Konvois werden dann 6-8 Unternehmen synchron einzeln beraten und erhalten begleitende gemeinsame Workshops. Der Fokus liegt dabei auf Großunternehmen, bisher wurden 75 Betriebe mit insgesamt 95.000 Mitarbeitenden beraten.

Zum Förderprogramm der Stadt München

Richtlinien zur Förderung der vernetzten Mobilität und des Mobilitätsmanagements (FöRi-MM), Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen

Mit den Richtlinien zur Förderung der vernetzten Mobilität und des Mobilitätsmanagements (FöRi-MM) gewährt das Land Nordrhein-Westfalen Zuwendungen für Maßnahmen zur Verbesserung einer verkehrsmittelübergreifenden Mobilität in Gemeinden. Förderfähig sind kommunale Vorhaben, die insbesondere zur stärkeren Vernetzung der Verkehrsmittel beitragen und damit neue Mobilitätsoptionen für Personen und/oder Güter schaffen oder vorhandene Infrastrukturen effizient nutzbar machen.

Zur FöRi-MM

Förderprogramm B2MM „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement", Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

Das Förderprogramm B2MM „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement" soll dazu beitragen, die verkehrsbedingten Belastungen durch Feinstaub, Stickoxide und CO2-Emissionen durch die Förderung von Maßnahmen des Mobilitätsmanagements in Behörden und Unternehmen zu verringern. Förderfähig sind u. a. Untersuchungen, Programme und Maßnahmen zur Vermeidung, Verlagerung und Effizienzsteigerung des mit fossilen Kraftstoffen betriebenen Personen- und Straßengüterverkehrs von und zu Betriebs- bzw. Behördenstandorten.

Zum Förderprogramm B2MM

IKT für Elektromobilität IV: Technologiewettbewerb "IKT für Elektromobilität: intelligente Anwendungen für Mobilität, Logistik und Energie", Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Gegenstand des Wettbewerbs ist die Entwicklung und Erprobung von offenen, IKT-basierten Systemansätzen, bei denen (gewerbliche) Elektromobilität optimal in intelligente Mobilitäts-, Logistik- und Energieinfrastrukturen sowie Betriebsumgebungen eingebunden wird. Das Antragsverfahren ist zweistufig. Die nächsten Einreichungsfristen für Skizzen sind: 31. März 2020, 31. Oktober 2020, 31. März 2021, 31. Oktober 2021.

[www.foerderinfo.bund.de/rss/bekanntmachung/4311/ Zum Technologiewettbewerb IKT für Elektromobilität IV]

Praxisbeispiele

Das Beratungsbüro B.A.U.M. Consult in Hamm [4] hat im Herbst 2017 eine öffentlich zugängliche Ladesäule mit einer Leistung von 2x11 kW bzw. 1x22 kW errichtet. Mit dem Vermieter wurde eine geeignete Stelle auf dem Betriebsgelände abgestimmt, von Handwerkern und Herstellern wurden Kostenvoranschläge eingeholt. Zudem musste der örtliche Netzbetreiber über das Vorhaben informiert werden. Der Förderantrag wurde am 2.11.2017 gestellt und am 6.12.2017 von der Bezirksregierung bewilligt. Anfang Januar 2018 begannen die Bauarbeiten, am 16.01.2018 wurde die Anlage in Betrieb genommen [5]. Den Ladepunkt finden Sie hier.

Ladeinfrastruktur B.A.U.M. Hamm 2018 (Bildquelle: B.A.U.M. Hamm)

Weitere Hilfestellungen

Links zu Förderprogrammen

  • Förderprogramm "Betriebliches Mobilitätsmanagement" des BMVI, veröffentlicht am 01.06.2018 im Bundesanzeiger [6]
  • Förderinfo des Bundes zur Förderung von Elektromobilität [7].
  • Info zu Förderprogrammen des Bundes zu neuen Fahrzeug- und Systemtechnologien [8]
  • Informationen zur Kommunalrichtlinie im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative mit zahlreichen Informationen auch zu Fördermöglichkeiten im Bereich Mobilität [9]
  • Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes [10]

Ansprechpartner

  • In vielen Kommunen gibt es Ansprechpartner für das Thema Mobilität und deren Fördermöglichkeiten. In der Stadtverwaltung sind es die entsprechenden Fachabteilungen (Verkehrsplanung), Klimaschutzmanager oder Umweltämter, die Mobilitätsfragen beantworten. Die Wirtschaftsförderungen sind für Fördermittelinformationen ansprechbar. In einigen Bundesländern gibt es zentrale Informationsstellen (Beispiel: Zukunftsnetz Mobilität NRW [11]).

Quellen

  • Die Verkehrswende - eine hauptsächlich kommunale Aufgabe. In: Zukunft Mobilität 2014 [12]