Green Car Policy: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Beschaffung der Fahrzeuge ist vor allem bei Firmenwagen, aber auch bei Poolfahrzeugen, eine wichtige Stellgröße für die Wirtschaftlichkeit und die Umweltverträglichkeit der Flotte. In vielen Betrieben werden die Modalitäten der Fahrzeugbeschaffung durch eine so genannte Car Policy vorgegeben, d.h. Größe und Ausstattung, aber auch die Nutzung der Fahrzeuge wird an bestimmte Kriterien wie z.B. Funktion im Betrieb, Einsatzbereich usw. geknüpft. Enthält die Car Policy Ziele und Anforderungen zur ökologischen Optimierung des Fuhrparks (z.B. CO2-Grenzwerte) spricht man von einer Green Car Policy.
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Die Car Policy ist ein unternehmensinternes Regelwerk für die Organisation der Fuhrparkaufgaben im Unternehmen. Mit der Car Policy regelt der Betrieb, welcher Mitarbeiter unter welchen Voraussetzungen ein Geschäftsfahrzeug erhalten und nutzen kann. In der Car Policy ist nicht nur die Fuhrparkstruktur – abgestimmt auf die praktischen Bedürfnisse und den Mobilitätsbedarf des Unternehmens – festgelegt. Ihre Inhalte und Vorgaben sind auch ganz entscheidend für die Kosten des Fuhrparks. Die Car Policy sollte stets so zugeschnitten sein, dass sie alle Anforderungen des Unternehmens optimal erfüllt und zum anderen auch die Dienstwagengewährung als nicht unwichtiger Mitarbeiter-Motivationsfaktor erhalten bleibt.
  
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Eine Car Policy verfolgt folgende Ziele:
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*  Kostentransparenz und Budgetsicherheit für den Fuhrpark
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*  Hohe Sicherheit, Qualität und Transparenz in den Fuhrparkprozessen
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*  Hohe Akzeptanz und Motivation bei den Mitarbeitern
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*  Imagegewinn für Ihr Unternehmen durch einen umweltbewussten Außenauftritt
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*  Berücksichtigung von Vollkosten und möglichen Einsparpotentialen
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Die Hauptbereiche einer Car Policy gliedern sich folgendermaßen:
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*  Vergabe und Nutzung von Fahrzeugen an Mitarbeiter definierter Gruppen
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*  Definition von Referenzfahrzeugen (Hersteller, Modell, Ausstattung, Kosten- bzw. Budgetbetrachtung)
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*  Wirtschaftliche Vorgaben (Kostenobergrenzen, Total Cost of Ownership)
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Bereits seit einiger Zeit finden immer mehr Umweltaspekte Eingang in die Car Policies von Unternehmen. So sind die CO2-Vorgaben der Europäischen Union, die sich an die Hersteller von Kfz richten, für viele Unternehmen ein Richtschnur für die Reduzierung von Energieverbrauch und CO2-Emissionen im Fuhrpark. Angesichts drohender Fahrverbote in Innenstädten stehen viele Fuhrparkmanager vor neuen Herausforderungen.
  
 
== Maßnahmen(bündel) ==
 
== Maßnahmen(bündel) ==
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Version vom 1. August 2018, 17:35 Uhr

Die Car Policy ist ein unternehmensinternes Regelwerk für die Organisation der Fuhrparkaufgaben im Unternehmen. Mit der Car Policy regelt der Betrieb, welcher Mitarbeiter unter welchen Voraussetzungen ein Geschäftsfahrzeug erhalten und nutzen kann. In der Car Policy ist nicht nur die Fuhrparkstruktur – abgestimmt auf die praktischen Bedürfnisse und den Mobilitätsbedarf des Unternehmens – festgelegt. Ihre Inhalte und Vorgaben sind auch ganz entscheidend für die Kosten des Fuhrparks. Die Car Policy sollte stets so zugeschnitten sein, dass sie alle Anforderungen des Unternehmens optimal erfüllt und zum anderen auch die Dienstwagengewährung als nicht unwichtiger Mitarbeiter-Motivationsfaktor erhalten bleibt.

Eine Car Policy verfolgt folgende Ziele:

  • Kostentransparenz und Budgetsicherheit für den Fuhrpark
  • Hohe Sicherheit, Qualität und Transparenz in den Fuhrparkprozessen
  • Hohe Akzeptanz und Motivation bei den Mitarbeitern
  • Imagegewinn für Ihr Unternehmen durch einen umweltbewussten Außenauftritt
  • Berücksichtigung von Vollkosten und möglichen Einsparpotentialen

Die Hauptbereiche einer Car Policy gliedern sich folgendermaßen:

  • Vergabe und Nutzung von Fahrzeugen an Mitarbeiter definierter Gruppen
  • Definition von Referenzfahrzeugen (Hersteller, Modell, Ausstattung, Kosten- bzw. Budgetbetrachtung)
  • Wirtschaftliche Vorgaben (Kostenobergrenzen, Total Cost of Ownership)

Bereits seit einiger Zeit finden immer mehr Umweltaspekte Eingang in die Car Policies von Unternehmen. So sind die CO2-Vorgaben der Europäischen Union, die sich an die Hersteller von Kfz richten, für viele Unternehmen ein Richtschnur für die Reduzierung von Energieverbrauch und CO2-Emissionen im Fuhrpark. Angesichts drohender Fahrverbote in Innenstädten stehen viele Fuhrparkmanager vor neuen Herausforderungen.

Maßnahmen(bündel)

Praxisbeispiele

  • Mit rund 30.000 allein in Deutschland zugelassenen PKWs und Service-Fahrzeugen ist die Firmenflotte der Deutschen Telekom eine der größten Europas. Am 1. April 2010 führte die Telekom Deutschland ihre neue Green Car Policy für Geschäftsfahrzeuge ein und überarbeitete damit ihre bisherige Fahrzeugbeschaffungsstrategie unter ökologischen Aspekten. Die Policy schreibt ein CO2-basiertes Auswahlverfahren für die Beschaffung neuer Geschäftsfahrzeuge vor. Darunter fallen bei der Telekom Fahrzeuge mit privater Nutzungsmöglichkeit, die Beschäftigte aufgrund ihrer Stellung oder Funktion vom Unternehmen gestellt bekommen. Ziel ist es, die Normemissionswerte neuer PKWs der gesamten Fahrzeugflotte zu senken. Orientierung geben dabei die Grenzwerte der Europäischen Union für Neuwagen. Um die Benutzer von Geschäftsfahrzeugen zur Auswahl verbrauchsarmer Modelle zu motivieren, wurde im Zuge der Green Car Policy ein Bonus-Malus-System eingeführt. Die Beschäftigten werden an den höheren Mobilitätskosten und an der höheren Umweltbelastung durch einen monetären Malus beteiligt, sollten sie sich für ein Fahrzeug mit hohem CO2-Ausstoß entscheiden. Bei der Wahl eines besonders umweltfreundlichen Fahrzeugs erhält der Benutzer einen Bonus in Relation zu den eingesparten Kraftstoffkosten. Damit beteiligt die Telekom ihre Mitarbeiter aktiv an der Erreichung ihrer Klimaschutzziele. Seit 2010 konnte bereits eine Senkung des durchschnittlichen CO2-Ausstoßes neuer Geschäftsfahrzeuge erreicht werden. Der Fuhrpark der Telekom in Deutschland wurde Ende 2010 vom TÜV Rheinland mit dem „Bluefleet“ Siegel für einen CO2-kontrollierten Fuhrpark ausgezeichnet.


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