Flexible Arbeitszeiten und Arbeitsorte
Der Berufsverkehr ist mit xx% am Verkehrsaufkommen in Deutschland beteiligt. (Quelle benennen) In den Ballungsräumen treten die größten Verkehrsprobleme in den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs auf. Für Pendler wird damit der tägliche Stau zum Ärgernis.
Mit der Flexibilisierung von Arbeitszeiten und Arbeitsorten haben Arbeitgeber ein wirksames Instrumentarium in der Hand, mit dem sie Verkehr und dessen Folgeerscheinungen auf Mensch und Umwelt vermeiden können.
Zwar können nicht alle Betriebe ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern flexible Rahmenbedingungen bieten: In produzierenden Betrieben sind die Arbeitsorte und -zeiten meist nicht verhandelbar. Mit zunehmender Digitalisierung wird die Frage, wo und wann jemand arbeitet jedoch zunehmend unwichtiger. Damit ergeben sich für die Organisation der Arbeitsprozesse erhebliche Vorteile für Betrieb und Mitarbeiter. Die Schaffung von flexiblen Arbeitsbedingungen gehört deshalb auch zum klassischen Instrumentarium von Initiativen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In vielen Betrieben (v.a. in Bürobetrieben und Dienstleistungsbetrieben) gehören flexible Arbeitszeiten und wechselnde Arbeitsorte bereits heute zur guten Praxis. Aber auch in Branchen, die vermeintlich auf bestimmte Arbeitszeiten und Arbeitsorte festgelegt sind, sind Möglichkeiten vorhanden, durch Veränderung von Arbeitszeiten und Arbeitsorten Verbesserungen für eine nachhaltige Mobilitätsgestaltung zu erreichen (Beispiel: Anpassung von Schichtzeiten an die Zeiten des ÖPNV).
Andererseits benötigen Maßnahmen zur Flexibilisierung von Arbeitszeiten und Arbeitsorten eine gute Vorbereitung und Planung, da sie meist erheblich in das Organisationsgefüge des Betriebes eingreifen. Will ein Betrieb Homeoffice einführen erfordert dieses eine Führungskultur, die auf Vertrauen setzt und Leistung nicht an der Arbeitszeit bewertet. Zudem ist die Frage der Flexibilisierung von Arbeit regelmäßig Gegenstand des Streits in Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, da zwar beide Seiten ein grundsätzliches Interesse an Flexibilität haben, der betriebliche Bedarf aber nicht zwangsläufig mit den Wünschen der Belegschaft harmoniert. Im Rahmen eines betrieblichen Mobilitätskonzeptes kommt es somit darauf an, Bedarfe und Möglichkeiten von Betrieb und Belegschaft sorgfältig zu analysieren, um Angebote zu schaffen, die sowohl den betrieblichen als auch den privaten Interessen dienen können. Viele Betriebe, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein attraktives Arbeitsumfeld anbieten möchten, beziehen zunehmend Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und damit anlassbezogene und systematische Flexibilisierungsmodelle in ihre Überlegungen ein.
ggf. Statistiken ergänzen (.
==> dieses sind ca. 2.400 Zeichen (ohne Leerzeichen), meine Vorgabe war für die ersten beiden Punkte, die hier bearbeitet werden, 1500 bis 2500 Zeichen.
Inhaltsverzeichnis
Maßnahmen(bündel)
Das Arbeiten zu Hause (Homeoffice) dürfte wohl die bekannteste Form des mobilen Arbeitens sein. Sie ist aber bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, durch Veränderung bzw. Erweiterung von Arbeitsorten Verkehr zu vermeiden. Andere Möglichkeiten sind: - Arbeiten unterwegs: Insbesondere in Berufen, in denen viel gereist werden muss (Vertrieb, Beratung, Service) arbeiten viele Menschen unterwegs. Mit Smartphones, Tablets und Laptops sind die Arbeitsmittel nahezu überall verfügbar. In Fernzügen kann das kostenfreie W-LAN genutzt werden. - Coworking spaces: In Ballungsgebieten entstehen vielerorts so genannte Coworking Spaces, neue Arbeitsformen, die auf gemeinsame Nutzung von digitaler Infrastruktur und Zusammenarbeit setzen. Derzeit werden diese vor allem von Freiberuflern, Kreative und kleinen Start-Ups genutzt. Aber auch größere Unternehmen greifen den Gedanken der Coworking Spaces zunehmend bei der Organisation ihrer Geschäftsprozesse auf.
Einer Studie des Branchenverbandes BitKom zufolge setzt jedes dritte Unternehmen in Deutschland auf Homeoffice (Quelle). Erleichterung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Produktivitätssteigerung, Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber sowie Erleichterung der Rückkehr nach familienbedingter Auszeit sind die wichtigsten Motive für die Gewährung von Homeoffice (Quelle: Roland Berger). Für die Mitarbeiter bietet Homeoffice höhere Zeitsouveränität, Reduzierung von Pendelzeiten (durchschnittlich 4,4 h pro Woche, Quelle: Roland Berger) und Senkung von Mobilitätskosten.
Während die Flexibilisierung von Arbeitsorten und Homeoffice-Lösungen effektiv Verkehr vermeiden hilft, bieten Maßnahmen zur Flexibilisierung von Arbeitszeiten Möglichkeiten zur Entzerrung von Problemlagen im Verkehr. Die Mitarbeiter profitieren durch mehr Alternativen bei der Gestaltung von Arbeitswegen. Beispiele sind: - Anpassung von Arbeitszeiten an die Taktung des öffentlichen Verkehrs - Gleitzeitregelungen zur Umgehung der Rush-Hour
==> 1732 Zeichen (ohne Leerzeichen), Vorgabe zusammen mit Tipps max. 3000 Zeichen
Tipps und Hinweise
Homeoffice trifft in in deutschen Unternehmen auch auf viele Vorbehalte. Deshalb sollte die Einführung und/oder Ausweitung von Homeoffice-Angeboten gut durchdacht sein. Folgende Aspekte spielen dabei eine Rolle:
- Organisations- und Führungsstruktur (Festlegung der Personenkreise und deren Eignung für Homeoffice, Entwicklung von Ergebnisorientierung und Vertrauensarbeitszeit, Betriebsvereinbarungen, Koordination)
- Interne Kommunikation (Vorbeugung von "Verinselung", regelmäßiger persönlicher Austausch, Feedbacksystem)
- Technologische Infrastruktur (schnelle und zuverlässige Internetverbindungen, Zugänge zum Server, geeignete Software zum Teilen von Inhalten, Kommunikation mit bildübertragenden Diensten, Datensicherheit)
- Arbeits- und Gesundheitsschutz (Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes, Ergonomiestandards, Einhaltung von Pausen und Ruhezeiten)
- Kompetenzentwicklung (Stärkung von Selbstmanagementkompetenzen bei Mitarbeitern, Aufbau von Führungskompetenzen)
Praxisbeispiele
Praxisbeispiel Homeoffice
In einem produzierenden Betrieb gab es erhebliche Vorbehalte gegen die Einführung von Homeoffice-Angeboten. Zwar kam es regelmäßig vor, dass Führungskräfte, aber auch Mitarbeiter aus der Verwaltung mit Kindern, ab und zu im Homeoffice gearbeitet haben. Es gab jedoch keine offizielle Regelung, da man befürchtete, die Belegschaft zu spalten (Verwaltung, Produktion). Die Einzelfallregelung führte jedoch ebenfalls zu Unruhe in der Belegschaft, da nicht klar war, wer im Homeoffice arbeiten darf und wer nicht. Verwaltungsmitarbeiter ohne Kinder fühlten sich diskriminiert. In einem breit angelegten Beratungsprojekt hat der Betrieb zunächst herausgearbeitet, für welche Mitarbeitenden von ihrer Tätigkeit her eine Homeoffice-Lösung in Frage kommt (Eingrenzung der Personenkreise). Für diese wurde besprochen, welche Anforderungen an Führung (Leistungsziele), technische Ausstattung der Homeoffice-Arbeitsplätze und interne Kommunikation (persönlicher Austausch) gestellt werden. Auf dieser Basis wurde eine Betriebsvereinbarung erstellt, in der die Homeoffice-Angebote des Betriebes klar geregelt sind.
Praxisbeispiel Coworking Spaces
In einem großen Handelsunternehmen, das mehrere Verwaltungs- und Lagerorte in Deutschland hat, wurde im Rahmen eines Mobilitätsprojektes eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, mit der die Arbeitswege näher betrachtet wurden. Beim Abgleich mit den Wohnstandorten der Beschäftigten fiel auf, dass viele Mitarbeiter des Standortes A in der Nähe des Standortes B wohnen und umgekehrt. Die beiden Betriebsstandorte sind etwa 50 km voneinander entfernt. Schnell wurde errechnet, wie viel Geld und wie viel Energie eingespart werden könnte, wenn die Mitarbeiter jeweils am wohnortnahen Standort arbeiten würden. Das war aber nicht ganz so leicht, da die Organisationsstrukturen an den beiden Standorten einen einfachen Ortswechsel bei vielen Mitarbeitern nicht zuließen. So wurden an beiden Standorten eine Coworking-Räume eingerichtet, in denen Mitarbeiter zu bestimmten Zeiten und Anlässen (ausgewählte Wochentage, private Gründe für wohnortnahes Arbeiten) wohnortnäher arbeiten können.
ggf. Verweis auf konkrete Fallbeispiele in der Best-Practice-Broschüre, die sich derzeit im Aufbau befindet.
Weitere Hilfestellungen
Quellen:
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Links: - Link-Text
Ansprechpartner: ggf. Benennung von Personen und Institutionen, die weiterhelfen können