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'''Zusammenarbeit mit der Standortkommune'''
 
'''Zusammenarbeit mit der Standortkommune'''
  
Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen für Verkehrsinfrastruktur oder Stadtpla-nung bei der Kommune kann für beide Seiten vorteilhaft sein. Betriebe haben einen Ansprechpartner, der bei Fragestellungen und Problemen unterstützen kann. Zugleich haben die zuständigen Personen bei der Stadtverwaltung betriebliche Ansprechpartner, die ihnen Hinweise auf spezifische Bedarfslagen und Interessen vor Ort geben können. Wenn Betriebe und Verwaltung gemeinsam ihre Anliegen formulieren, finden sie in der Regel mehr Gehör bei den politischen Entscheidungsträgern.
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Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen für Verkehrsinfrastruktur oder Stadtplanung bei der Kommune kann für beide Seiten vorteilhaft sein. Betriebe haben einen Ansprechpartner, der bei Fragestellungen und Problemen unterstützen kann. Zugleich haben die zuständigen Personen bei der Stadtverwaltung betriebliche Ansprechpartner, die ihnen Hinweise auf spezifische Bedarfslagen und Interessen vor Ort geben können. Wenn Betriebe und Verwaltung gemeinsam ihre Anliegen formulieren, finden sie in der Regel mehr Gehör bei den politischen Entscheidungsträgern.
  
 
'''Zusammenarbeit mit lokalen Netzwerken'''
 
'''Zusammenarbeit mit lokalen Netzwerken'''
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== Tipps und Hinweise ==
 
== Tipps und Hinweise ==
  
* In den meisten Städten in Deutschland gibt es Klimaschutzmanager. Die kommunalen Klimaschutzmanager haben meist einen guten Überblick über die Klimaschutz- und Um-weltaktivitäten am Ort und können in vielen Fragen als Lotse innerhalb der Stadtverwal-tung unterstützen.
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* In den meisten Städten in Deutschland gibt es Klimaschutzmanager. Die kommunalen Klimaschutzmanager haben meist einen guten Überblick über die Klimaschutz- und Umweltaktivitäten am Ort und können in vielen Fragen als Lotse innerhalb der Stadtverwaltung unterstützen.
 
* Die Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbände, die den öffentlichen Verkehr organisieren, entwickeln sich in Richtung eines Mobilitätsdienstleisters, bei dem sich verschiedene lokale Angebote (wie z. B. Fahrradverleih, Car-Sharing) bündeln. Hier lohnt sich ein Blick auf die Homepage des lokalen Unternehmens, um einen Eindruck über das Angebotsspektrum zu gewinnen.
 
* Die Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbände, die den öffentlichen Verkehr organisieren, entwickeln sich in Richtung eines Mobilitätsdienstleisters, bei dem sich verschiedene lokale Angebote (wie z. B. Fahrradverleih, Car-Sharing) bündeln. Hier lohnt sich ein Blick auf die Homepage des lokalen Unternehmens, um einen Eindruck über das Angebotsspektrum zu gewinnen.
  
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* "3mobil – Modellregion für Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum" ist ein Kooperationsprojekt der drei Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis und Tuttlingen sowie der Industrie- und Handelskammer und des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg. Im Teilprojekt " Überbetriebliches Mobilitätsmanagement" wurden in den Gewerbegebieten der Modellgemeinden Schramberg-Sulgen, Rietheim-Weilheim und St. Georgen 15 der dort ansässigen Betriebe mit insgesamt über 6.000 Mitarbeitern einbezogen. Zahlreiche Vor-Ort-Workshops, Mitarbeiterbefragungen und Wohnstandortsanalysen bildeten die Grundlage für die Maßnahmenentwicklung und Umsetzung der Leitprojekte zur ÖPNV-Verbesserung, Fahrrad- und Pedelec-Förderung, Mitfahrbörsen, den Einsatz von Elektrofahrzeuge in Fuhrparks und der Weiterentwicklung von Mobilitätsinformationen und Policies [http://www.baumgroup.de/service/meldungen/160916-pilotprojekt-3mobil-bringt-nachhaltige-mobilitaet-im-laendlichen-raum-auf-den-weg/].
 
* "3mobil – Modellregion für Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum" ist ein Kooperationsprojekt der drei Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis und Tuttlingen sowie der Industrie- und Handelskammer und des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg. Im Teilprojekt " Überbetriebliches Mobilitätsmanagement" wurden in den Gewerbegebieten der Modellgemeinden Schramberg-Sulgen, Rietheim-Weilheim und St. Georgen 15 der dort ansässigen Betriebe mit insgesamt über 6.000 Mitarbeitern einbezogen. Zahlreiche Vor-Ort-Workshops, Mitarbeiterbefragungen und Wohnstandortsanalysen bildeten die Grundlage für die Maßnahmenentwicklung und Umsetzung der Leitprojekte zur ÖPNV-Verbesserung, Fahrrad- und Pedelec-Förderung, Mitfahrbörsen, den Einsatz von Elektrofahrzeuge in Fuhrparks und der Weiterentwicklung von Mobilitätsinformationen und Policies [http://www.baumgroup.de/service/meldungen/160916-pilotprojekt-3mobil-bringt-nachhaltige-mobilitaet-im-laendlichen-raum-auf-den-weg/].
* Das Modell „Mobil.Pro.Fit.“ kombinierte den lokalen Netzwerkgedanken mit konkreten Aktivitäten vor Ort. In Workshops wurden teilnehmende Unternehmen geschult, zudem tauschten sie Erfahrungen aus und planten Gemeinschaftsaktionen. Zwischen den Workshops erarbeiteten die teilnehmenden Organisationen mit Unterstützung eines Mobili-tätsberaters ein betriebliches Mobilitätskonzept. Nach Abschluss der ca. neunmonatigen Projektphase präsentierten die Teilnehmer ihre Ergebnisse und wurden von der jeweiligen Standortgemeinde als Vorreiter in Sachen Mobilitätsmanagement ausgezeichnet. Seit 2013 haben etwa 80 Betriebe an einem „Mobil.Pro.Fit.“-Projekt teilgenommen [http://mobilprofit.de/default.asp].
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* Das Modell „Mobil.Pro.Fit.“ kombinierte den lokalen Netzwerkgedanken mit konkreten Aktivitäten vor Ort. In Workshops wurden teilnehmende Unternehmen geschult, zudem tauschten sie Erfahrungen aus und planten Gemeinschaftsaktionen. Zwischen den Workshops erarbeiteten die teilnehmenden Organisationen mit Unterstützung eines Mobilitätsberaters ein betriebliches Mobilitätskonzept. Nach Abschluss der ca. neunmonatigen Projektphase präsentierten die Teilnehmer ihre Ergebnisse und wurden von der jeweiligen Standortgemeinde als Vorreiter in Sachen Mobilitätsmanagement ausgezeichnet. Seit 2013 haben etwa 80 Betriebe an einem „Mobil.Pro.Fit.“-Projekt teilgenommen [http://mobilprofit.de/default.asp].
 
* Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat für ihr betriebliches Mobilitätsmanagement eine Mobilitätskoordinatorin eingesetzt. Für die professionelle Kommunikation hat die Kommune das Logo und den Slogan „mobimax – umsteigen lohnt sich!“ entwickelt, mit denen alle Angebote gekennzeichnet werden [Link einfügen: Broschüre mobil gewinnt].
 
* Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat für ihr betriebliches Mobilitätsmanagement eine Mobilitätskoordinatorin eingesetzt. Für die professionelle Kommunikation hat die Kommune das Logo und den Slogan „mobimax – umsteigen lohnt sich!“ entwickelt, mit denen alle Angebote gekennzeichnet werden [Link einfügen: Broschüre mobil gewinnt].
  

Version vom 7. September 2018, 10:13 Uhr

(Bildquelle: rawpixel - pixabay)

Das betriebliche Mobilitätsmanagement wird in hohem Maße von äußeren Faktoren (wie der Verkehrsinfrastruktur, aber auch Gesetzgebung) beeinflusst. Einzelne Betriebe können in begrenztem Umfang Einfluss auf äußere Rahmenbedingungen nehmen. Durch Kooperationen ergeben sich für den einzelnen Betrieb weitere Maßnahmenansätze. Durch Zusammenarbeit mit anderen Betrieben und öffentlichen Stellen und durch die Einbindung und Nutzung von Unterstützern von außen, kann interner Aufwand reduziert, die Maßnahmenumsetzung beschleunigt und verbessert werden.

Maßnahmen(bündel)

Zusammenarbeit mit der Standortkommune

Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen für Verkehrsinfrastruktur oder Stadtplanung bei der Kommune kann für beide Seiten vorteilhaft sein. Betriebe haben einen Ansprechpartner, der bei Fragestellungen und Problemen unterstützen kann. Zugleich haben die zuständigen Personen bei der Stadtverwaltung betriebliche Ansprechpartner, die ihnen Hinweise auf spezifische Bedarfslagen und Interessen vor Ort geben können. Wenn Betriebe und Verwaltung gemeinsam ihre Anliegen formulieren, finden sie in der Regel mehr Gehör bei den politischen Entscheidungsträgern.

Zusammenarbeit mit lokalen Netzwerken

Bei Fragen des Klimaschutzes und der Energieeffizienz haben sich lokale Bündnisse und Netzwerke zur Koordination von Aktivitäten und zum Austausch von Erfahrungen bewährt. Auch für die Verbesserung der Verkehrssituation vor Ort haben sich bereits Aktionsbündnisse formiert (siehe z. B. die Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf [1]).

Zusammenarbeit mit Nachbarn

Die Zusammenarbeit mit Nachbarbetrieben ist naheliegend und wird bereits von vielen Unternehmen praktiziert. Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass alle Betriebe dieselben standörtlichen Bedingungen aufweisen. Ansätze wie die Bildung von Fahrgemeinschaften, die auf eine größere Anzahl an Interessenten angewiesen sind, erhöhen ihre Realisierungschancen durch eine Kooperation. Investitionen z. B. in Ladeinfrastruktur für Elektromobilität fallen kostengünstiger aus, wenn sich mehrere Unternehmen beteiligen.

Zusammenarbeit mit (lokalen) Mobilitätsdienstleistern

Mobilitätsdienstleister können sich auf die Bedarfe der Betriebe besser einstellen, wenn langfristig verlässliche Nachfagemengen und Anforderungen an die Service-Qualität (Verlässlichkeit, Takt etc.) abgestimmt werden können und damit Planungssicherheit entsteht.

  • Die kritischen Massen, um insbesondere Anpassungen beim ÖPNV anzubringen, können insbesondere bei Mittelständischen Unternehmen gelingen, wenn mit der Nachbarschaft „am gleichen Strang“ gezogen wird.
  • Verschiedene Verkehrsangebote können zur Kooperation angeregt werden, um die Mobilitätskette aus Betriebssicht unter Einbeziehung verschiedener Verkehrsmittel zu schließen (Bus, Bahn, Rad, Shuttle)
  • Mit den lokalen Anbietern von Fahrzeugen (Fahrrädern, ebikes etc.) können Kooperation bzgl. Sammelbestellung oder Wartungsservices ausgemacht werden.
  • Mit Anbietern von Mobilitätsportalen (Mitfahrbörsen, etc.) können firmen- oder standortangepasste Lösungen verhandelt werden.

Öffentlichkeitsarbeit und Marketing

Die Verkehrsprobleme werden in Gesellschaft und Medien intensiv diskutiert. Das Interesse an guten Beispielen und Lösungen ist groß. Von daher lohnt es sich für Betriebe, ihre Erfolge im betrieblichen Mobilitätsmanagement auch zu zeigen. Die örtliche Presse reagiert auf solche Nachrichten meist sehr positiv. Aber auch in Veranstaltungen und Fachpublikationen werden gute Beispiele für ein funktionierendes Mobilitätsmanagement gerne genutzt.

Tipps und Hinweise

  • In den meisten Städten in Deutschland gibt es Klimaschutzmanager. Die kommunalen Klimaschutzmanager haben meist einen guten Überblick über die Klimaschutz- und Umweltaktivitäten am Ort und können in vielen Fragen als Lotse innerhalb der Stadtverwaltung unterstützen.
  • Die Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbände, die den öffentlichen Verkehr organisieren, entwickeln sich in Richtung eines Mobilitätsdienstleisters, bei dem sich verschiedene lokale Angebote (wie z. B. Fahrradverleih, Car-Sharing) bündeln. Hier lohnt sich ein Blick auf die Homepage des lokalen Unternehmens, um einen Eindruck über das Angebotsspektrum zu gewinnen.

Praxisbeispiele

  • "3mobil – Modellregion für Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum" ist ein Kooperationsprojekt der drei Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis und Tuttlingen sowie der Industrie- und Handelskammer und des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg. Im Teilprojekt " Überbetriebliches Mobilitätsmanagement" wurden in den Gewerbegebieten der Modellgemeinden Schramberg-Sulgen, Rietheim-Weilheim und St. Georgen 15 der dort ansässigen Betriebe mit insgesamt über 6.000 Mitarbeitern einbezogen. Zahlreiche Vor-Ort-Workshops, Mitarbeiterbefragungen und Wohnstandortsanalysen bildeten die Grundlage für die Maßnahmenentwicklung und Umsetzung der Leitprojekte zur ÖPNV-Verbesserung, Fahrrad- und Pedelec-Förderung, Mitfahrbörsen, den Einsatz von Elektrofahrzeuge in Fuhrparks und der Weiterentwicklung von Mobilitätsinformationen und Policies [2].
  • Das Modell „Mobil.Pro.Fit.“ kombinierte den lokalen Netzwerkgedanken mit konkreten Aktivitäten vor Ort. In Workshops wurden teilnehmende Unternehmen geschult, zudem tauschten sie Erfahrungen aus und planten Gemeinschaftsaktionen. Zwischen den Workshops erarbeiteten die teilnehmenden Organisationen mit Unterstützung eines Mobilitätsberaters ein betriebliches Mobilitätskonzept. Nach Abschluss der ca. neunmonatigen Projektphase präsentierten die Teilnehmer ihre Ergebnisse und wurden von der jeweiligen Standortgemeinde als Vorreiter in Sachen Mobilitätsmanagement ausgezeichnet. Seit 2013 haben etwa 80 Betriebe an einem „Mobil.Pro.Fit.“-Projekt teilgenommen [3].
  • Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat für ihr betriebliches Mobilitätsmanagement eine Mobilitätskoordinatorin eingesetzt. Für die professionelle Kommunikation hat die Kommune das Logo und den Slogan „mobimax – umsteigen lohnt sich!“ entwickelt, mit denen alle Angebote gekennzeichnet werden [Link einfügen: Broschüre mobil gewinnt].

Weitere Hilfestellungen

Links

  • Mobil.Pro.Fit. - Regionale Netzwerke für nachhaltige Mobilität in Unternehmen und anderen Einrichtungen [4]

Ansprechpartner